Botox

  • Autor: 
  • Qualitätssicherung: Dr. N. Schmidt
  • Überarbeitet: 04.10.2010
  • Artikel: 10.09.2009
  • © 2009 Gesundheitkompakt
Eine Botoxspritze

© flickr.com/stevendepolo

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Der eigentliche Name von Botox ist Botulinumtoxin. Es handelt sich dabei um ein Gift, das vom Bakterium Clostridium botulinum ausgeschieden wird.

Dieses Bakterium vermehrt sich in Lebensmitteln und war früher häufig in Wurst zu finden. „Botulus“ bedeutet im Lateinischen „Wurst“. Botulinumtoxin führt bei Verzehr zur Vergiftung. Es ist das stärkste Gift der Welt.

In der Medizin und der Kosmetik wird Botox jedoch erfolgreich als Heilmittel angewendet.

Die Wirkung von Botox

Botox wird direkt in den Muskel injiziert. Die Anwendung entspricht keinem chirurgischen Eingriff. Dadurch wird die Impulsübertragung auf die Nervenzellen blockiert und somit eine Muskelkontraktion verhindert. Das ist nicht nur bei der Behandlung von Falten sehr hilfreich, sondern auch bei zuckenden Augenliedern oder bei einer Überproduktion von Speichel oder Schweiß.

Botox in der Medizin

Zu medizinischen Zwecken wird Botox bei Blasenproblemen, Verspannungen, Liderzucken sowie bei einer erhöhten Schweiß- und Speichelproduktion erfolgreich eingesetzt.

Des Weiteren zeigt eine Behandlung mit Botox gute Erfolge bei Kopfschmerzen und Migränebeschwerden. In Deutschland ist es jedoch für diese Art von Behandlung noch nicht zugelassen, da noch keine Langzeitstudien dazu existieren.

Botox in der Kosmetik

Botox ist aufgrund der schnellen Wirkung ohne stationären Aufenthalt sehr beliebt. Es wird zur Reduktion von Mimikfalten und Runzeln in der Schönheitschirurgie angewendet. Durch die Blockierung der Nervenzellen können an den behandelten Stellen nur noch geringe oder keine Muskelkontraktionen stattfinden.

Dadurch werden zum Beispiel die Lachfalten verringert oder verschwinden gänzlich. Der natürliche Charakter des Gesichts und das Lachen eines Menschen können jedoch dabei verloren gehen. Die Mimik erstarrt.

Die Unterbrechung der Reizweiterleitung hält etwa vier Monate an. Die Behandlung muss dann nach Wunsch wiederholt werden.Die Behandlung ist relativ kostengünstig und wenig zeitintensiv.

Die Risiken von Botox

Nach der Behandlung von Botox kann es zu grippeähnlichen Symptomen, Schwellungen oder Kopfschmerzen kommen. Es handelt sich dabei um ungefährliche Nebenwirkungen, die meist ein bis zwei Tage nach der Behandlung verschwinden.

Wird die Behandlung nicht von einem erfahrenen Arzt ausgeführt, sind Fehler beim Einspritzen ins Muskelgewebe möglich. Dabei kann es zu Lähmungen der falschen Muskeln kommen. Hängende Augenlieder, hängende Mundwinkel mit unkontrolliertem Speichelfluss oder Sehstörungen und Schluckbeschwerden sind die Folge.

Eine Vergiftung mit Botox ist bei einer falsch ausgeführten Anwendung im medizinischen Bereich möglich. Sie kann meist nicht ohne bleibende Schäden behandelt werden. Das Gegengift, ein vom Pferd gewonnenes Antitoxin, gehört in vielen Krankenhäusern zum Grunddepot.

Oftmals ist bei einer Vergiftung in den ersten Tagen eine künstliche Beatmung erforderlich.Während der Schwangerschaft sollte man gänzlich auf eine Behandlung mit Botox verzichten.

Relevante Behandlungsmethoden Faltenunterspritzung, Botoxbehandlung

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