Coitus interruptus

  • Autor: 
  • Qualitätssicherung: Dr. Nikola Schmidt
  • Überarbeitet: 17.08.2010
  • Artikel: 11.09.2009
  • © 2009 Gesundheitkompakt
Intimität

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Coitus interruptus ist die älteste bekannte Schwangerschaftsverhütung. Der Begriff kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „unterbrochener Geschlechtsverkehr“.

Beim Coitus interruptus unterbricht der Mann kurz vor dem Samenerguss den Geschlechtsverkehr, indem er den Penis aus der Scheide zieht. Diese Verhütungsmethode gilt als die unsicherste.

Die Konzentration auf diese Handlung kann beim Mann sehr schnell zur Abnahme der Lust führen. Oft kann auch bereits vor dem eigentlichen Samenerguss Samenflüssigkeit austreten. Ein Verhütungseffekt ist daher kaum vorhanden.

So sicher ist ein Coitus interruptus

Die Sicherheit von Verhütungsmethoden wird mit dem Pearl-Index beschrieben. Hierbei benutzen 100 Frauen ein Jahr lang das entsprechende Verhütungsmittel. Dann wird gezählt, wie viele Frauen dabei schwanger werden. Beim Coitus interruptus liegt dieser Wert bei 10 bis 30. Das heißt, dass 10 bis 30 von 100 Frauen schwanger werden, wenn sie dieses Verhütungsmittel ein Jahr korrekt anwenden.

Ein zusätzliches Risiko entsteht, wenn es kurz nach dem Coitus interruptus ein zweites Mal zum Geschlechtsverkehr kommt. In der Harnröhre des Manns befinden sich noch Restspermien, die beim Geschlechtsakt eine Befruchtung der Frau herbeiführen können.

Hinzu kommt die Gefahr der Ansteckung mit diversen Geschlechtskrankheiten. Das Risiko für eine Infektion mit AIDS/HIV, Tripper, Syphilis und weitere ist sehr groß. Daher wird empfohlen, ein Kondom zu benutzen.

Coitus interruptus heutzutage

Sehr viele Menschen nutzen nach wie vor diesen Weg der Verhütung. Die meisten schämen sich, ein Kondom oder anderes Verhütungsmittel aus der Apotheke zu holen. Auch ist beim spontanen Geschlechtsakt oft kein Verhütungsmittel griffbereit.

In einer festen Beziehung kann der Coitus interruptus angewandt werden, wenn das Risiko einer Schwangerschaft bewusst eingegangen wird.

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