Fahrrad fahren

  • Autor: 
  • Qualitätssicherung: Dr. N. Schmidt
  • Überarbeitet: 18.02.2019
  • Artikel: 30.09.2009
  • © 2009 Gesundheitkompakt
Älteres Pärchen auf Fahrrädern

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Fahrrad fahren ist gut für die Figur: So werden unter anderem Bein-, Bauch-, Po- und Rückenmuskulatur beansprucht, ohne dabei Gelenke oder Stützapparat zu belasten.

Im Vergleich zum Joggen entfällt das Aufprallen des Fußes. Die aufgewendete Energie wird stoßfrei ausschließlich in die Vorwärtsbewegung geleitet.

Weiterhin steigert Radfahren die Kondition und entlastet zugleich den Kreislauf. Für Menschen mit Vorerkrankungen (z.B. Herz- & Kreislaufkrankheiten) stellt das Radfahren daher eine gute Alternative zum Joggen dar.

Fahrrad fahren hat folgende Effekte auf den Körper

Muskulatur

Während des Radfahrens wird die Muskulatur besser durchblutet und mit Sauerstoff versorgt. Bei regelmäßiger Betätigung werden besonders die Muskeln im Bereich der Beine gekräftigt.

Ausdauer

Fährt man regelmäßig für mindestens eine Stunde Fahrrad, erhöhen sich allmählich Ausdauer und Kondition.

Herz

Durch die gleichmäßige Bewegung wird das Herz trainiert. Es kann ökonomisch schlagen, das heißt es pumpt mit weniger Schlägen mehr Blut durch den Körper als beim Untrainierten.

Atmung

Der Radfahrer sollte beim Sport nicht „aus der Puste kommen“, sondern sich gleichbleibend und ausdauernd bewegen. So vertieft sich die Atmung, die Lunge wird besser durchblutet.

Stoffwechsel

Ausdauersport verbessert den Stoffwechsel. Der Cholesterinspiegel sinkt. Auf diese Weise wird unter anderem dem Herzinfarkt vorgebeugt.

Immunsystem

Regelmäßiges Radfahren bei jedem Wetter stäkt das Immunsystem. Das kann eine Erkältung verhindern.

Schutz vor Krebs

Regelmäßiges Ausdauertraining schützt nach neuesten Erkenntnissen vor Tumorerkrankungen wie Brustkrebs.

Hält jung

Wiederholtes und ausdauerndes Fahrradfahren beugt dem vorzeitigen Leistungsabbau im Alter vor. Laut Sportmedizinern wirkt regelmäßiger Sport sogar lebensverlängernd.

Stresstoleranz

Ausdauersportler sind psychisch und physisch belastbarer. Ihre Stresstoleranz wird durch die wiederkehrende Bewegung deutlich erhöht und sie gewinnen an Selbstbewusstsein. Depressionen und Aggressionen werden dadurch positiv beeinflusst.

Naturerlebnis

Fahrradfahren findet in der freien Natur statt. Man ist nicht an eine Spothalle oder einen Sportverein gebunden. Im Freien kann man den Wechsel der Jahreszeiten miterleben. Besitzt man die nötige Ausrüstung (Regenhose und -cape) lässt sich der Sport bei jedem Wetter ausüben.

Diätergänzung

Viele Übergewichtige üben diese gelenkschonende Sportart in Kombination mit einer Diät aus. Das kann die Gewichtabnahme positiv beeinflussen und beschleunigen.

Fahrrad fahren mit der richtigen Ausrüstung

Am Anfang reicht normale Sportbekleidung (aus Funktionsfasern) völlig aus. Funktionsfaser transportieren den Schweiß, der bei der Bewegung entsteht, von der Haut weg. Baumwolle dagegen saugt den Schweiß auf und trocknet dann sehr langsam. Durch den Fahrtwind kommt es dann zur Verdunstungskälte und der Sportler riskiert einen Schnupfen.

Das Fahrrad muss verkehrstauglich sein. Vorder- und Rücklicht sollten funktionieren. Katzenaugen, Front- und Rückstrahler gehören zur Pflichtausstattung. Durch das Tragen eines Helms vermindert sich das Verletzungsrisiko insgesamt um ein Viertel.

Das Bundesamt für Straßenwesen schätzt, dass über zehn Prozent der Fahrradopfer einen Unfall überlebt hätten, wenn sie einen Helm getragen hätten.

Radfahrer mit Rückenproblemen sollten den Lenker so hoch einstellen, dass ein nahezu aufrechtes Sitzen möglich ist. Die sportliche Rennradposition über dem tiefen Lenker belastet die gesamte Wirbelsäule.

Fahrrad fahren als Training

Vor dem Radfahren sollte man sich mit einem fünf- bis zehnminütigen Stretching aufwärmen. Muskeln und Sehnen müssen auf die anstehende Belastung vorbereitet werden, um Muskelverletzungen zu vermeiden.

Um Herz und Kreislauf dauerhaft zu stärken, sollte man regelmäßig trainieren. Zu Beginn wird eine halbstündige sportliche Betätigung zweimal pro Woche empfohlen. Dauer und Häufigkeit können dann allmählich gesteigert werden.

Relevante Symptome Bewegungsmangel, Übergewicht
Relevante Behandlungsmethoden Bewegung, Sport

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