Unfruchtbarkeit beim Mann

  • Autor: 
  • Qualitätssicherung: Dr. Nikola Schmidt
  • Überarbeitet: 17.05.2010
  • Artikel: 11.09.2009
  • © 2009 Gesundheitkompakt
Künstliche Befruchtung

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Generell bezeichnet man mit Unfruchtbarkeit (Sterilität), die Unfähigkeit, gesunde Nachkommen zu zeugen. Man geht davon aus, dass etwa 15 Prozent der Paare in Deutschland ungewollt kinderlos sind.

Da aber die Sterilität, wie die Impotenz, immer noch ein gesellschaftlich heikles Thema ist, liegt der Prozentsatz in Wirklichkeit um einiges höher. Bei unerfülltem Kinderwunsch liegt die Ursache in 40 Prozent der Fälle beim Mann.

Ursachen

Die Unfruchtbarkeit des Manns wird meist durch die mangelhafte Qualität des Spermas verursacht. Wenn Form oder Beweglichkeit der Spermien fehlerhaft sind, ist die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft sehr gering bis gar nicht vorhanden. Hervorgerufen werden diese Schädigungen meist durch Alkohol- oder Drogenmissbrauch.

Auch verlegte Samenwege können zur Unfruchtbarkeit führen. Obwohl die Qualität der Spermien sehr gut ist, gelangen diese nicht nach außen. Bei der Ejakulation werden sie häufig in die Harnblase statt zur Penisöffnung geleitet.

Auch die Erektionsfähigkeit, also das Anschwellen und Aufrichten des Glieds, kann gestört sein (erektile Dysfunktion). In diesem Fall kommt es nicht zum eigentlichen Geschlechtsakt, und daher nicht zur Befruchtung.

Symptome

Trotz wiederholten ungeschützten Geschlechtsverkehrs kommt es zu keiner Schwangerschaft. Der Mann leidet eventuell unter einer erektilen Dysfunktion.

Diagnostik

In einem ausführlichen Eingangsgespräch (Anamnese) können mögliche Ursachen der Unfruchtbarkeit geklärt werden. Eine körperliche Untersuchung von Penis, Hoden und Prostata ist nötig. Eine Samenprobe des Mannes wird untersucht. Hier können Anzahl, Form und Beweglichkeit der Spermien geprüft werden (Spermiogramm).

Therapie

Eine Behandlung mit Hormonen ist möglich. Liegt eine Infektion vor, werden Antibiotika gegeben. Bei psychischen Ursachen, sollte eine Therapie in Betracht gezogen werden. Eine künstliche Befruchtung kann bei Misslingen aller sonstiger Therapiemöglichkeiten versucht werden.

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Relevante Behandlungsmethoden Psychotherapie, Hormonbehandlung

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