Akupunktur

  • Autor: 
  • Qualitätssicherung: Dr. Nikola Schmidt
  • Überarbeitet: 01.03.2019
  • Artikel: 30.09.2009
  • © 2009 Gesundheitkompakt
Eine Akupunkturnadel

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Die Akupunktur ist eine Methode der traditionellen chinesischen Medizin zur Vorbeugung und Behandlung verschiedener akuter und chronischer Krankheiten. Sie basiert auf der Reizung beziehungsweise Stimulierung bestimmter Punkte auf der Körperoberfläche.

Wie läuft eine Akupunkturbehandlung ab?

Bei der Akupunktur werden bestimmte Reize auf sogenannte Akupunkturpunkte ausgeübt. Da die Akupunkturpunkte im direkten Kontakt mit den einzelnen Organen stehen, wird der gesamte Energiefluss im Körper optimiert und somit die Organe zur Selbstheilung angeregt.

Die Reizung erfolgt mit speziellen Akupunktur-Nadeln. Bei Kindern wird oft ein Laser-Akupunkturgerät zur schmerzfreien Akupunktur eingesetzt.

Der Patient liegt möglichst entspannt, eventuell mit einer Decke zugedeckt. Vor und während der Behandlung sollte er ruhig ein- und ausatmen.

Der Akupunkteur findet den entsprechenden Punkt und sticht die Nadel senkrecht einige Millimeter in die Hautoberfläche. Eine optimale Behandlung durch einen erfahrenen Akupunkteur ist schmerzfrei.

Die Nadeln verbleiben nun für 20 bis max. 45 Minuten im Gewebe, bevor sie sanft entfernt werden.

Nach der Behandlung fühlt sich der Patient meist frisch und erquickt.

Bei akuten Symptomen wird meist einmal an vier bis fünf aufeinander folgenden Tagen akupunktiert und anschließend zur Vorbeugung etwa ein- bis zweimal pro Woche.

Wie wirkt die Akupunktur?

Die Akupunkturpunkte sind laut traditioneller chinesischer Medizin entlang verschiedener Leitbahnen (Meridiane) verteilt. Innerhalb dieser Meridiane zirkuliert im Körper die Lebensenergie „Qi“ und verbindet die obere mit der unteren Körperhälfte und auch die Körperoberfläche mit dem -inneren.

Die Leitbahnen stehen also auch mit den inneren Organen in Verbindung. Über die Stimulierung der Punkte auf den Leitbahnen kann damit auf die Organe Einfluss genommen werden. Zudem können die verschiedenen Körperregionen miteinander „kommunizieren“.

Darüber hinaus liegen die Akupunkturpunkte an Stellen der Haut, an denen viele Nervenbündel zusammentreffen. Man nimmt an, dass durch die Stimulierung dieser Punkte schmerzhemmende Botenstoffe (Endorphine) ausgeschüttet werden.

Auch wurde eine stärkere Durchblutung der genadelten Körperbereiche nachgewiesen.Man weiß außerdem, dass bestimmte Muskeln durch die Akupunktur kurzzeitig aktiviert werden.

Wann wird die Akupunktur eingesetzt?

Inzwischen ist der Einsatz des chinesischen Therapieverfahrens bei manchen Krankheiten (z.B. chronische Rückenschmerzen) von den Krankenkassen anerkannt.

Die Akupunktur wird heute hauptsächlich angewandt, um chronische und funktionelle Störungen des Nervensystems zu behandeln. Dazu zählen besonders die Therapie von vegetativen Erkrankungen (z.B. Magen-Darmbeschwerden, Kreislaufprobleme), aber auch der Einsatz in der Schmerztherapie.

Zudem wird die Akupunktur erfolgreich bei Beschwerden während der Schwangerschaft (z.B. Morgenübelkeit) und Geburt angewendet.

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