Das Wasser war schon damals wichtig für die Hygiene. Das Baby sollte es frühzeitig kennenlernen und seine Angst davor verlieren.
Die Sporthochschule Köln veröffentlichte 1975 eine Studie, die belegt, dass Bewegungen im Wasser die motorischen Bewegungsfertigkeiten der Kinder intensiver beeinflussen als Bewegungen auf dem Trockenen. Mittlerweile wird das Babyschwimmen weiterführend durch Mediziner, Sportwissenschaftler und Pädagogen erforscht.
Vorteile des Babyschwimmens
Die motorische Bewegungsfertigkeit wird verstärkt trainiert und so nachhaltig gefördert. Der Spaß für das Baby steht dabei an erster Stelle und durch den Körperkontakt wird die Bindung zwischen Baby und Eltern intensiviert. Dadurch wächst das Vertrauen zueinander. Zusätzlich wird die soziale Entwicklung durch den Umgang mit anderen Babys positiv beeinflusst.
Das Baby kann sich außerdem fortbewegen, was im Trockenen noch nicht möglich ist. Zudem lernen die Eltern sichere Grifftechniken im Umgang mit ihrem Baby. Durch die Wassereigenschaften wie Nässe, Kälte, Widerstand und Auftrieb wird auch die Wahrnehmungsfähigkeit der Babys gefördert.
Ferner werden das Herz-Kreislaufsystem sowie die Atmung stabilisiert und gestärkt. Kinder können das Schwimmen ab dem Kindergartenalter richtig erlernen, wobei die Kinder, die an Babyschwimmkursen teilgenommen haben, nachweislich schneller schwimmen lernten.
Darauf sollte beim Babyschwimmen geachtet werden
Das Babyschwimmen kann zwischen dem dritten und 22. Lebensmonat begonnen werden, vorausgesetzt Kind und Eltern haben Spaß daran. Das Wasser sollte mindestens eine Temperatur von 32–33 Grad haben. Das Baby sollte vorher zuhause gebadet werden, um es an diese niedrigen Temperaturen zu gewöhnen. Dabei sollte die Temperatur jedes Mal weiter herab gesetzt werden.Zudem sollte das Wasser im Schwimmbecken leicht gechlort sein, um einer Pilzinfektion vorzubeugen.
Das Baby sollte selbstverständlich gesund sein und nicht unter Atemwegsbeschwerden leiden. Auf keinen Fall sollte es mit vollem Magen ins Wasser. Am besten ist die Zeit zwischen den Mahlzeiten geeignet, wenn das Baby weder hungrig ist, noch einen vollen Magen hat.
Beim Schwimmen halten die Eltern ihr Baby unter dem Bauch fest und müssen darauf achten, dass es den Kopf über Wasser hält und kein Wasser schluckt. Das Baby soll nicht schwimmen lernen, sondern Spaß an der Bewegung und am Element Wasser haben.Da Babys sehr schnell frieren, sollte der Wasserspaß nicht länger als 30 Minuten dauern.
Darf das Baby beim schwimmen tauchen?
Die Meinungen zum Babytauchen gehen sehr stark auseinander. Für das Tauchen spricht, dass die Babys einen natürlichen Reflex haben, durch den sie unter Wasser die Luft anhalten. So können sie früher lernen, die Luft anzuhalten, wenn der Reflex verschwunden ist.
Gegen das Tauchen spricht, dass der natürliche Atemschutzreflex für eigentlich „fremde“ Zwecke genutzt wird. Außerdem kann im Falle einer negativen Erfahrung für das Baby das Vertrauen gegenüber den Eltern gestört werden.Das Babyschwimmen mit Tauchen sollte unter Anleitung eines Trainers stattfinden und zusammen mit den Eltern ausgeführt werden. So sind sie dem Baby auch unter Wasser nahe und können Blickkontakt halten.