Chiropraktik

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  • Überarbeitet: 07.10.2010
  • Artikel: 07.10.2010
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Der Begriff Chiropraktik (griechisch: "mit der Hand tun") ist eine Therapie zur Behandlung von Gelenkbeschwerden, vor allem im Bereich der Wirbelsäule und der Muskulatur, mit Hilfe spezieller Handgrifftechniken.

Die Chiropraktik eignet sich besonders bei Rückenschmerzen.Durch Fehlbelastungen, Haltungsfehler und falsche Bewegungsabläufe können schmerzhafte  Gelenkblockaden entstehen, die der Chiropraktiker durch spezielle Handgriffe wieder lösen  kann.  Manchmal drücken verschobene Wirbel auf die Nerven, was Kopfschmerzen, Schwindel und Sehstörungen auslösen kann. Werden die Gelenkblockaden aufgehoben, werden auch die Begleitbeschwerden beseitigt.

Das allgemeine Ziel der Chiropraktik ist es, die Funktionsfähigkeit und das Zusammenspiel von Gelenken und Muskulatur wiederherzustellen und dabei Schmerzen zu lindern bzw. zu beseitigen.

Vor der Behandlung

Bei der körperlichen Untersuchung bezieht der Chiropraktiker den gesamten Körper des Patienten in seine Diagnose ein. Dabei wird primär der erkrankte Bereich auf  Druckschmerz, Klopfschmerz sowie Bewegungsschmerz untersucht. Entscheidend ist außerdem der Spannungszustand der Muskulatur (Muskeltonus) und die  Hautbeschaffenheit. In einigen Fällen kann eine Röntgenuntersuchung hilfreich sein für das Behandlungskonzept, außerdem können organische Erkrankungen so ausgeschlossen werden.

Die Techniken der Chiropraktik

Der Chiropraktiker hat verschiedene Techniken zur Verfügung. Dazu zählen Adjustierung (Einrenkung), Traktion (Ziehen), Mobilisation, Manipulation, Weichteilbehandlung und Reflextechniken.

Bei der Adjustierung (Einrenkung) werden Blockaden an der Wirbelsäule durch bestimmte Handgriffe aufgehoben, um damit den Druck auf die Nerven oder das Rückenmark zu beseitigen. Gelingt dies, hören die Schmerzen nach kurzer Zeit auf. Die Technik wird zum Beispiel bei einer Ischiasreizung angewendet.

Bei der Traktion werden die Gelenke durch Zug voneinander entfernt, wodurch der Druck und Schmerz gelindert wird und eine Entlastung der Gelenke erreicht wird. Des Weiteren wird durch diese Technik die Dehnbarkeit der Bänder und die Beweglichkeit der Gelenkkapsel verbessert.  Bei der Mobilisation wird die Beweglichkeit des Gelenks wiederhergestellt, indem die Gelenkanteile parallel gegeneinander bewegt werden.

Bei der Weichteilbehandlung wird die Muskulatur durch  Dehn- und Entspannungstechniken so verlängert, dass sie sich dem wiederhergestellten Gelenkspiel anpasst.Durch die  Manipulationstechnik kommen verschobene Gelenke wieder in die richtige Position, indem der Chiropraktiker sie mit den Händen vorsichtig zueinander bewegt. Dabei kann ein Knacken zu hören sein. Es entsteht, wenn kleine Gasbläschen, die sich durch den Impuls am Gelenk in der Gelenksflüssigkeit gebildet haben, wieder in sich zusammenfallen. Das Knacken ist allerdings vollkommen harmlos.

Der Chiropraktiker nutzt außerdem  Reflextechniken, um durch  Nervenreflexe die Muskelspannung und die Schmerzwahrnehmung  zu beeinflussen.

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