Die Chiropraktik eignet sich besonders bei Rückenschmerzen.Durch Fehlbelastungen, Haltungsfehler und falsche Bewegungsabläufe können schmerzhafte Gelenkblockaden entstehen, die der Chiropraktiker durch spezielle Handgriffe wieder lösen kann. Manchmal drücken verschobene Wirbel auf die Nerven, was Kopfschmerzen, Schwindel und Sehstörungen auslösen kann. Werden die Gelenkblockaden aufgehoben, werden auch die Begleitbeschwerden beseitigt.
Das allgemeine Ziel der Chiropraktik ist es, die Funktionsfähigkeit und das Zusammenspiel von Gelenken und Muskulatur wiederherzustellen und dabei Schmerzen zu lindern bzw. zu beseitigen.
Vor der Behandlung
Bei der körperlichen Untersuchung bezieht der Chiropraktiker den gesamten Körper des Patienten in seine Diagnose ein. Dabei wird primär der erkrankte Bereich auf Druckschmerz, Klopfschmerz sowie Bewegungsschmerz untersucht. Entscheidend ist außerdem der Spannungszustand der Muskulatur (Muskeltonus) und die Hautbeschaffenheit. In einigen Fällen kann eine Röntgenuntersuchung hilfreich sein für das Behandlungskonzept, außerdem können organische Erkrankungen so ausgeschlossen werden.
Die Techniken der Chiropraktik
Der Chiropraktiker hat verschiedene Techniken zur Verfügung. Dazu zählen Adjustierung (Einrenkung), Traktion (Ziehen), Mobilisation, Manipulation, Weichteilbehandlung und Reflextechniken.
Bei der Adjustierung (Einrenkung) werden Blockaden an der Wirbelsäule durch bestimmte Handgriffe aufgehoben, um damit den Druck auf die Nerven oder das Rückenmark zu beseitigen. Gelingt dies, hören die Schmerzen nach kurzer Zeit auf. Die Technik wird zum Beispiel bei einer Ischiasreizung angewendet.
Bei der Traktion werden die Gelenke durch Zug voneinander entfernt, wodurch der Druck und Schmerz gelindert wird und eine Entlastung der Gelenke erreicht wird. Des Weiteren wird durch diese Technik die Dehnbarkeit der Bänder und die Beweglichkeit der Gelenkkapsel verbessert. Bei der Mobilisation wird die Beweglichkeit des Gelenks wiederhergestellt, indem die Gelenkanteile parallel gegeneinander bewegt werden.
Bei der Weichteilbehandlung wird die Muskulatur durch Dehn- und Entspannungstechniken so verlängert, dass sie sich dem wiederhergestellten Gelenkspiel anpasst.Durch die Manipulationstechnik kommen verschobene Gelenke wieder in die richtige Position, indem der Chiropraktiker sie mit den Händen vorsichtig zueinander bewegt. Dabei kann ein Knacken zu hören sein. Es entsteht, wenn kleine Gasbläschen, die sich durch den Impuls am Gelenk in der Gelenksflüssigkeit gebildet haben, wieder in sich zusammenfallen. Das Knacken ist allerdings vollkommen harmlos.
Der Chiropraktiker nutzt außerdem Reflextechniken, um durch Nervenreflexe die Muskelspannung und die Schmerzwahrnehmung zu beeinflussen.