Finnische Sauna

  • Autor: 
  • Qualitätssicherung: Dr. Nikola Schmidt
  • Überarbeitet: 14.05.2010
  • Artikel: 28.09.2009
  • © 2009 Gesundheitkompakt
Wasserbehälter und heißer Steinofen in der Sauna

©iStockphoto.com/tBoyan

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Es handelt sich um eine Form des Saunierens, die aus Finnland stammt. Die finnische Sauna stellt dort die klassische Saunaanwendung dar.

Bestehend aus einer Holzsauna und viel Hitze wird kaltes Wasser ohne Duftzusätze auf heiße Steine gegeben. Die finnische Bevölkerung sauniert dabei bei 100 Grad, während diese Form der Sauna in Deutschland bei 90 Grad oder als Trockensauna bekannt ist.

Wie ist die finnische Sauna entstanden?

Vor fast 1000 Jahren ist das Saunieren in Nowgorod, einem großen Ort 180 Kilometer südlich von Sankt Petersburg, entstanden. Im Jahre 1110 war die russische Bevölkerung teilweise stark verarmt und jüngere wie auch ältere Bürger starben an Infektionen.

Die Sauna galt damals als sterilster und sauberster Raum. In ihr wurden Kinder geboren und Patienten behandelt. Daher bekam die Sauna ihren Namen als „Apotheke der Armen.“

Durch überlieferte Schriften erkannte die finnische Bevölkerung die vielen gesundheitlichen positiven Effekte und es entstanden bis zum heutigen Zeitpunkt 1,5 Millionen Saunen in ganz Finnland. Ausgehend von durchschnittlichen drei bis vier Personen pro Haushalt, ergibt das eine Sauna pro Familie. Derzeit werden kaum noch Häuser ohne Sauna gebaut und verkauft.

Welche Vorteile hat die finnische Sauna?

Ein in regelmäßigen Abständen eingelegter Saunatag wirkt positiv auf den ganzen Menschen. Die Kombination mit anschließendem Kaltduschen führt zu positiven Effekten auf die Physiologie des Körpers. Der Blutdruck kann sich senken und die Muskulatur erholt sich, da die elektrische Spannung herunter gesetzt wird. Eine Verbesserung des Hautbilds und anregende Wirkungen auf Kreislauf, Stoffwechsel und Atmung optimieren die Vorgänge im Körper.

Die meisten Saunabegeisterten gehen in die Sauna, um das Immunsystem zu stärken. Beim Saunieren erhitzt sich die Körpertemperatur auf bis zu 39 Grad und der Körper gelangt in ein künstliches Fieber. Die Effekte sind die gleichen wie bei einem krankheitsbedingten Fieber: Alle Abwehreinheiten werden mobilisiert und so vermehrt Krankheitserreger zerstört.

Der Wechsel zwischen Hitze und Kälte beim Duschen bringt eine sehr schonende aber auch gründliche Hautreinigung mit sich. Neben den körperlichen Effekten gibt es auch psychologische Auswirkungen. Ein regelmäßiges Saunabad kann Stress abbauen und eine erhöhte Belastbarkeit für den Alltag bescheren. Bei Therapien des vegetativen Nervensystems kann die Sauna den Behandlungserfolg positiv beeinflussen und sollte begleitend empfohlen werden.

Wann darf nicht sauniert werden?

Sind die Krankheitserreger bereits vermehrt im Blut und Symptome wie leichtes Fieber, Schupfen oder Husten machen sich bemerkbar, ist ein Saunabesuch kontraindiziert. Akute Entzündungen und Infektionen sowie Herz-Kreislauf-Krankheiten sind Gründe, den Saunabesuch zu vermeiden.

Thrombosen und Krampfadern können sich unter Umständen durch regelmäßiges Saunieren verschlimmern. Um auf der sicheren Seite zu sein, sollte in den genannten Fällen ein Saunabad nur nach ärztlicher Absprache eingelegt werden.

Quellen

[1] http://www.klafs.de/

[2] http://www.finn-land.net/finnland-s/sauna/

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