Homöopathie

  • Autor: 
  • Überarbeitet: 20.10.2010
  • Artikel: 20.10.2010
  • © 2010 Gesundheitkompakt

Anzeigen

Die Homöopathie wurde von dem deutschen Arzt, Chemiker und Pharmazeuten Christian Friedrich Samuel Hahnemann (geboren 1755 in Meißen, gestorben 1843 in Paris) entwickelt.

Geschichte

Die Homöopathie wurde von dem deutschen Arzt, Chemiker und Pharmazeuten Christian Friedrich Samuel Hahnemann (geboren 1755 in Meißen, gestorben 1843 in Paris) entwickelt.

Im Jahre 1790 führte Hahnemann seinen berühmten Chinarindenversuch durch. In einer damals aktuellen Abhandlung hatte er gelesen, dass Chinarinde gegen Malaria wirksam sei. Versuchsweise nahm er selbst einige Stückchen Chinarinde ein, ohne an Malaria zu leiden. Nach der Einnahme stellte er bei sich Symptome der Malaria fest.

Daraus folgerte er, dass eine Arznei, die beim Patienten Symptome hervorruft, die denen einer Krankheit ähnlich sind, diese Krankheit auch heilen kann: „Gib dem Patienten zu seiner bestehenden Krankheit eine möglichst ähnliche Arzneikrankheit hinzu, so wird diese die ursprüngliche Krankheit vertreiben.“ Daher lautet der zentrale Therapieansatz der Homöopathie: „Ähnliches mit Ähnlichem heilen.“ - Similia similibus curentur. 

1810 publizierte Hahnemann ein Lehrbuch der Homöopathie und lehrte von 1812 bis 1821 an der Universität in Leipzig. Durch seine Schüler und Nachfolger breitete sich die Homöopathie über die ganze Welt aus und hat heute ihre Hauptschwerpunkte in Deutschland, Frankreich, Südamerika und vor allem in Indien.

Wirkungsweise

Die  Homöopathie ist eine Reiz- und Regulationstherapie. Das homöopathische Mittel löst einen Reiz im Körper aus, auf den der Organismus reagieren muss. Daraus folgt eine Aktivierung, Beschleunigung und Optimierung der Regulationsmechanismen. Jene Reaktion erfolgt auch, wenn die Regulationsmechanismen vorher durch eine Krankheit in ihrer Effizienz beeinträchtigt wurden.Das homöopathische Mittel ist demnach auf ein reaktionsfähiges biologisches System angewiesen. Das Homöopathikum wirkt also nur indirekt, indem es die Regelkreise des Körpers aktiviert.

Um bei verschiedenen Symptomen die passende Diagnose zu stellen und mit dem richtigen Homöopathikum behandeln zu können, muss der Homöopath den Patienten ganzheitlich betrachten. Nicht nur die körperliche, sondern auch die psychische und geistige Ebene des Patienten spielen eine Rolle.

Die homöopathischen Arzneimittel werden aus Pflanzen, Tieren oder Mineralien gewonnen. Vor Gabe des Mittels wird dieses um das Vielfache in Alkohol verdünnt.Die Homöopathie war von Anfang an scharfen Angriffen von Seiten der Schulmedizin ausgesetzt. Deren Kritik zielt bis heute darauf, dass sich die Wirkmechanismen homöopathischer Medikamente naturwissenschaftlich nicht erklären lassen.

Therapeutische Erfolge der Homöopathie und eine wachsende Skepsis gegenüber der konventionellen Medizin haben in den letzten Jahren dazu beigetragen, dass sich weltweit immer mehr Patienten dieser 200jährigen Heilkunde anvertrauen.

Zu den Anwendungsgebieten der Homöopathie zählen akute Erkrankungen bzw. Beschwerden, wie z. B. ein grippaler Infekt, Fieber, Schmerzen, Entzündungen, leichte Verletzungen oder Prellungen, aber auch chronische Erkrankungen, wie Rheuma, Kopfschmerzen, Migräne, Allergien, Neurodermitis, Menstruationsbeschwerden, Magen-Darm-Störungen oder Depressionen.

Mehr zu den Themen Homöopathie
Relevante Behandlungsmethoden Homöopathie

Gesundheitsfragen zum Thema

Stellen Sie hier Ihre individuelle Gesundheitsfrage