Kontaktlinsen

  • Autor: 
  • Qualitätssicherung Dr. Nikola Schmidt
  • Überarbeitet: 10.03.2010
  • Artikel: 10.03.2010
  • © 2010 Gesundheitkompakt

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Kontaktlinsen oder Haftschalen gehören wie die Brille zu den Sehhilfen.

Vorteile

Besonders für stark Kurz- bzw. Weitsichtige bringen Kontaktlinsen einen deutlichen Vorteil gegenüber der Brille: Der Druck auf Nase und Ohren durch schwere Brillengläser entfällt. Hinzu kommt, dass sich die Kontaktlinse mit bewegt, wodurch kein Rand (wie bei der Brille) wahrgenommen wird.

Sie können außerdem nicht beschlagen, was für viele Brillenträger zur ständigen Belastung wird. Kontaktlinsen haben ferner einen deutlichen kosmetischen Vorteil: Die Augen werden optisch nicht vergrößert oder verkleinert. Darüber hinaus tragen sportlich Aktive gerne Kontaktlinsen, da diese durch Bewegung nicht verrutschen und man ein uneingeschränktes Blickfeld hat. So wird das Verletzungsrisiko deutlich gesenkt.

Nachteile

In Deutschland gibt es etwa drei Millionen Kontaktlinsenträger und 40 Millionen Brillenträger. Die Brille wird also häufig gegenüber Kontaktlinsen bevorzugt. Eine wichtige Rolle bei dieser Entscheidung spielt wahrscheinlich der Kostenfaktor: Kontaktlinsen müssen regelmäßig erneuert werden, Brillen hingegen sind vergleichsweise günstig und halten wesentlich länger.

Überdies müssen zu den Linsen spezielle Pflegemittel erworben werden, die zusätzliche Kosten verursachen. Daneben werden Kontaktlinsen von vielen Brillenträgern als Fremdkörper im Auge empfunden und können außerdem zu Infektionen oder Hornhautverletzungen führen.

Auch allergische Reaktionen sind möglich. Ferner können vor allem harte Linsen aus dem Auge fallen und sind dann schwer wiederzufinden. Kontaktlinsen sind außerdem nicht so pflegeleicht wie Brillen. 

Harte und weiche Kontaktlinsen

Man unterscheidet weiche und harte Kontaktlinsen. Letztere sind formstabile relativ kleine Linsen, die auf dem Auge bzw. dem Tränenfilm zwischen Linse und Auge „gleiten“. Harte Kontaktlinsen sind besonders geeignet, um schwere Brechungsfehler (z.B. starke Kurzsichtigkeit) der Augen besser auszugleichen. Sie haben zudem eine höhere Gasdurchlässigkeit als weiche Linsen. Dadurch ist die Nährstoffversorgung besser gewährleistet.

Viele Kontaktlinsenträger empfinden gerade bei harten Linsen ein starkes Fremdkörpergefühl. Störend können sich auch Staubpartikelchen auswirken, die zwischen harte Linse und Auge fliegen. Das kann zu starkem Juckreiz führen.

Ein weiterer Nachteil harter Linsen ist, dass sie aufgrund ihrer Größe und dem flexiblem Sitz leichter aus dem Auge „fallen“ können. Weiche Kontaktlinsen dagegen sind größer und flexibel. Sie „saugen“ sich auf der Augenoberfläche fest. So gehen sie seltener verloren. Ein unangenehmer Juckreiz durch Staubpartikel ist ausgeschlossen. Aus diesem Grund bevorzugen Sportler weiche Kontaktlinsen.

Der Nachteil weicher Linsen ist, dass sie pflegeintensiver sind als harte Linsen. Durch den festen Sitz auf der Augenoberfläche kann es schneller zu trockenen Augen oder Entzündungen und Hornhautverletzungen kommen.

Nachtlinsen

Nachtlinsen werden beim Schlafen getragen. Sie verändern die Form der Hornhaut vorübergehend so, dass tagsüber keine Sehhilfe mehr benötigt wird. Diese Art der Augenkorrektur wird bereits seit einigen Jahren in den USA angewendet und ist nun auch in Europa möglich. In zahlreichen Studien wurde diese Form der Sehhilfe als unbedenklich nachgewiesen.

Verbandlinsen

Verbandlinsen sind medizinische Linsen, die bei Hornhautschäden (z.B. Verletzungen, Verbrennungen) eingesetzt werden. Sie sind weich, ohne Sehstärke und sollen die Hornhaut schützen. Dafür werden sie mehrere Wochen durchgehend getragen, bis die Verletzung abgeheilt ist.

Farbige Kontaktlinsen

Im Handel gibt es farbige Linsen mit oder ohne Motiv, die von Menschen ohne Sehstörung getragen werden können. Diese kosmetischen Kontaktlinsen werden vor allem zu Halloween oder anderen Partys eingesetzt. Auf diese Weise lässt sich die eigene Augenfarbe täuschend echt verändern.

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Relevante Behandlungsmethoden Sehhilfen, LASIK

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