Die jeweils verwendete Methode richtet sich dabei nach der zu bearbeitenden Körperregion, den Voraussetzungen des Patienten und der Ausbildung des Arztes.
Klassische Liposuktion
Über kleine Einschnitte, die an möglichst unauffälligen Stellen positioniert werden, wird eine dünne Kanüle eingeführt, mit der das überflüssige Fett abgesaugt wird. In bestimmten Fällen kann das Fett in einer kombinierten Liposuktion an mehreren Stellen gleichzeitig abgesaugt werden.
Ultraschall-Liposuktion
Bei dieser Variante wird das Fett während des Absaugens mittels Ultraschalleinwirkung aufgelöst. Da der Ultraschall nur das Fettgewebe löst, bleibt das restliche Gewebe völlig unbeschädigt. Hautunebenheiten werden minimiert. Die Methode eignet sich gut für ältere Patienten und für Männer, weil sie eine stimulierende Wirkung auf die Hypodermis hat. So kommt es nach der Behandlung zu einer besseren Hautschrumpfung (Retraktion: natürliche Rückbildung überschüssiger Haut an den behandelten Stellen).
Etwa vier bis sechs Monate nach der Liposuktion resultiert eine straffere, feinere und jugendlichere Haut an den behandelten Bereichen.Die Methode erlaubt zudem das Absaugen umfangreicher Fettmengen.
Über die üblichen Problemzonen hinaus eignet sich die Ultraschall-Liposuktion auch zur Anwendung an sensiblen Bereichen wie Beine, Waden, Knie, Knöchel, an Achselhöhlen (gegen überhöhte Perspiration = übermässiges Schwitzen), Arme, Hals, Kinn und Brustkorb.
Externe Ultraschall-Liposuktion
Dies ist eine Weiterentwicklung der Ultraschall-Methode. Das Fett wird von außen mittels Ultraschall-Einwirkung vorgelöst. Erst im zweiten Schritt wird die Kanüle eingeführt und das bereits gelöste Fett abgesaugt.
Der Vorteil liegt in der schonenden Vorgehensweise: das Fett wird homogen vorgelöst und die Risiken der klassischen Ultraschall-Methode werden weiter minimiert.
Laser-Liposuktion
Auch bei dieser Methode wird, wie bei der externen Ultraschall-Liposuktion, das Fett von außen her auf non-invasivem Wege vorgelöst, bevor mit dem eigentlichen Absaugevorgang begonnen wird. Anstelle von Ultraschallwellen werden Laserwellen für die Fettvorlösung verwendet.
Tumeszenz-Liposuktion
Es handelt sich hierbei um eine Variante der Fettabsaugung, bei der dem Patient ein betäubendes Mittel gegeben wird, das anschwellend (tumeszent) auf das Fettgewebe wirkt. Die tumeszente Flüssigkeit enthält ein lokales Betäubungsmittel und andere blutgerinnungshemmende Medikamente.
Etwa eine Stunde vor dem Absaugen wird die Flüssigkeit in das abzusaugende Fettgewebe infundiert (je nach Region etwa drei bis sechs Liter). Damit wird einerseits der entsprechende Bereich betäubt, anderseits weicht die infundierte Flüssigkeit das Fettgewebe so auf, dass ein regelmäßiges Absaugen erleichtert wird. Hierbei wird der Patient keiner Vollnarkose ausgesetzt.
Jedoch stellt die große Menge infundierter Tumeszenz-Flüssigkeit eine ähnlich hohe Belastung für den Organismus dar. Die heute verwendeten lokalen Betäubungsmittel sind vergleichsweise schonend und stellen für den Patienten eine sehr viel geringere Belastung dar als frühere Betäubungsmittel.
Vibrationslipektomie
Beim Verfahren der Vibrationslipektomie (MicroAire Technique) wird, ähnlich wie bei der Ultraschall-Methode, das Fett vor dem Absaugen vorgelöst. In diesem Falle geschieht dies durch feine Vibrationen mit einer Frequenz von 100 Schwingungen pro Sekunde. Diese werden von einer Absaugkanüle ausgelöst.
Die Niederfrequenz-Vibrationslipektomie wird im Allgemeinen als eine Weiterentwicklung und Verfeinerung der Tumeszenz-, wie auch der Ultraschall-Liposuktion bezeichnet. Dies ist die schonendste Liposuktionsmethode überhaupt. Das Risiko von Hämatomen ist dabei minimal. Ein eventuelles Risiko von Gewebeverbrennungen ist ausgeschlossen, da im Gegensatz zur Ultraschall-Methode keine Hitzeentwicklung stattfindet.
Kürzere Operationszeiten und optimale Behandlungsergebnisse, aufgrund einer erhöhten nachoperativen Hautretraktion, zeichnen die Behandlung mit Niederfrequenz-Vibrationslipektomie aus. Damit ist die Methode sowohl für umfangreiche Fettentfernungen als auch für die Behandlung von sogenannten sensitiven Bereichen wie Füße, Knie, Knöchel, Waden, Arme, Hals, Kinn oder Brustbereich beim männlichen Patienten geeignet.
Feinkanülen-Liposuktion
Bei der Feinkanülentechnik werden dünnere Absaugkanülen als üblich verwendet. Der Spezialist arbeitet damit langsam und präzise für eine optimale Modellierung der abzusaugenden Bereiche. Das Risiko nachoperativer Unregelmäßigkeiten wird minimiert.Die Methode eignet sich besonders für Absaugungen mittleren Umfangs an allen Körperbereichen.
Mikrokanülen-Liposuktion
Bei der Mikrokanülen-Liposuktion arbeitet der Spezialist mit einer Spezialkanüle (Mikrokanüle), der feinsten existierenden Kanüle, um damit besonders kleine Fettpolster, sowie dünnste Fettschichten in entsprechend präziser Arbeit erfolgreich zu entfernen.
Die Methode eignet sich vor allem für die formende Beinmodellierung. Mit der Mikrokanüle ist es dem im Bereich der modellierenden Beinformung erfahrenen Arzt möglich, die dünnen Fettschichten in den Bereichen der Knöchel, Waden, Knie, und der Schenkelinnenseite zu erreichen und bei der Fettentfernung und Modellierung mit der notwendigen Präzision vorzugehen.