Was ist eine Minipille?
Die Minipille ist ein orales Verhütungsmittel für die Frau. Es handelt sich dabei nicht um die Antibabypille. Beide Verhütungsmethoden unterscheiden sich in den Hormonen, die sie ausschütten. Die Minipille gibt an den Körper ausschließlich Gestagene und keine Estrogene (umgangssprachlich Östrogene) ab. Durch diese Hormone wird der Gebärmutterhalsschleim dickflüssiger und somit für Spermien undurchlässig.
Zusätzlich verändern die Hormone die Gebärmutterschleimhaut so, dass sich kein Ei mehr einnisten kann und sie verhindern einen Eisprung. Bei der Anwendung unterscheidet sich die Minipille nicht von der Antibabypille. Um eine sichere Empfängnisverhütung zu gewährleisten, muss die Minipille täglich einmal eingenommen werden.
Mögliche Nebenwirkungen der Minipille sind Zwischenblutungen, Depressionen, Akne und das Ausbleiben der Menstruation. Da sie östrogenfrei ist, wird sie vor allem bei stillenden Frauen oder Frauen, die selbst keine Medikamente mit Östrogenen vertragen, empfohlen.
Wie sicher ist die Minipille?
Die Minipille ist ein sehr sicheres chemisches Verhütungsmittel. Es hat einen Pearl-Index-Wert von 0,3–1,5. Dieser Wert sagt aus, dass von 100 Frauen, die das Verhütungsmittel ein Jahr lang anwenden, statistisch gesehen 0,3–1,5 Frauen schwanger werden. Jedoch schützt die Minipille nicht vor der Übertragung von Krankheitserregern diverser Infektions- und Geschlechtskrankheiten wie Syphilis, AIDS/HIV, Tripper oder vielen anderen. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich immer zusätzlich ein Kondom zu benutzen.
Die Kosten für die Minipille
Ebenso wie die Antibabypille können die Kosten für die Minipille bis zum vollendeten 20. Lebensjahr von der Krankenkasse übernommen werden. Das ist gesetzlich vorgeschrieben nach §24a SGB V. Anschließend müssen die Kosten selbst getragen werden. Sie belaufen sich auf bis zu 15 Euro im Monat.