Nasenkorrektur (Rhinoplastik)

  • Autor: 
  • Qualitätssicherung: Dr. N. Schmidt
  • Überarbeitet: 04.10.2010
  • Artikel: 07.10.2009
  • © 2009 Gesundheitkompakt
Vor und nach einer Nasenkorrektur

©iStockphoto.com/Juanmonino

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Die Nasenkorrektur (Rhinoplastik) ist eine Methode, um die Nase zu verkleinern oder zu vergrößern oder die Form des Nasenrückens sowie des Naseneingangs inklusive Nasenflügel und Nasenlöcher zu verändern.

Auch die Länge der Nase und der Winkel zwischen Nase und Oberlippe können mit einer Nasenkorrektur verändert werden.

Der Eingriff wird zur Harmonisierung der Nase mit dem gesamten Gesicht (ästhetische Rhinoplastik) oder zur Funktionsverbesserung der Nasenatmung (funktionelle Rhinoplastik) vorgenommen.

Auch nach Geburtsdefekten (Gesichtsspalten) oder Unfällen (rekonstruktive Rhinoplastik) ist eine Nasenkorrektur nötig. Dabei muss immer die Funktionsfähigkeit der Nase erhalten oder verbessert werden.

Die Nase prägt mit ihrer zentralen Lage das äußere Erscheinungsbild sehr stark. Daher treten besonders Menschen, deren Nase durch Schiefstellung, Höckerbildung und andere Formveränderung auffällig ist, den Weg zum Schönheitschirurgen an. Meist möchte sich der Patient von der Auffälligkeit und Dominanz seiner Nase befreien und eine Normalisierung, jedoch nicht unbedingt eine Perfektion erzielen.

Vorbereitung auf die Nasenkorrektur

In der Nase liegen Wachstumszonen für das gesamte Mittelgesicht. Mädchen unter 16 und Jungen unter 18 Jahren sollten daher keinesfalls operiert werden.

Bei älteren Patienten ist zu beachten, dass der Kontakt zwischen Haut und den darunterliegenden Knochen- und Knorpelstrukturen erhalten bleibt, was ein Problem darstellen kann, da die Hautelastizität bereits nachgelassen hat. Die Neuformung des Knorpel- und Knochengerüsts führt darum nicht immer zu den gewünschten Ergebnissen.

Grundlage für eine erfolgreiche Rhinoplastik ist eine gute Kommunikation zwischen Patienten und Chirurgen. Vor der Operation sollte es mehrstufige Beratungsgespräche geben. Der Patient sollte Zeit haben, die Information des Arztes zu verarbeiten und seine Vorstellung zu korrigieren. Das kann lange und gegebenenfalls mehrfach geschehen, bis Operateur und Patient über die Gestaltung der Nase einer Meinung sind.

Es gilt zu klären, ob die Erwartungen des Patienten realistisch sind. Sie sollten sich in etwa mit dem decken, was der Chirurg für gestalterisch sinnvoll und technisch machbar hält. Nicht jede Nasenform passt zu jedem Gesichtsschnitt und zu jeder Körpergröße. Ziel ist es, die Nase in sich, sowie zum Gesicht, zum Körperbau und zum Typ zu harmonisieren.

Eigene Vorbereitung

Nach den beratenden Vorgespräche und der Festlegung des operativen Vorgehens werden präoperative Untersuchungen nötig, um die Operations- und Narkosefähigkeit des Patienten zu untersuchen. Die Befunde sollten zur letzten Besprechung, in der die OP-Aufklärung und die Fotodokumentation erfolgen, vorliegen.

In den letzten zehn Tagen vor dem Operationsdatum sollten keine aspirinhaltigen Medikamente und kein Vitamin E eingenommen werden. Falls Sie dauerhaft gerinnungshemmende Medikamente wie Acetylsalicylsäure oder Marcumar nehmen müssen, muss mit Ihrem Hausarzt oder Kardiologen die geeignete Strategie zur vorrübergehenden Absetzen des Medikamentes besprochen werden.Ausgiebiges Sonnenbaden sollte in der letzten Woche vor der Operation unterbleiben. Man sollte eine Auszeit von etwa zehn Tagen einplanen.

In der Regel wird der Nasengips etwa 10 bis 14 Tage getragen, danach wird ein weiterer Pflasterverband für mindestens eine Woche nötig sein. Bei verkleinernden Nasenkorrekturen ist es meist ratsam, in den ersten sechs bis acht Wochen den Nasenrücken nachts zu pflastern.

Folgen der Nasenkorrektur

Ein erfahrener Operateur erreicht bei richtiger Indikationsstellung in der Regel das gewünschte Ziel. Durch eine erfolgreiche Operation steigert sich meist das Selbstwertgefühl des Patienten und er gewinnt an Lebensfreude, Glück und Zufriedenheit. Das Ergebnis ist in aller Regel ganz erheblich und oftmals lebensverändernd für den Patienten. Dies macht die Rhinoplastik zu einem dem beliebtesten Eingriffe in der ästhetischen Gesichtschirurgie.

Faktoren, die das operative Vorgehen beeinflussen, sind die individuelle Anatomie, die Struktur des knöchernen und knorpeligen Nasengerüstes, sowie Textur und Dicke der Haut und das Alter.

Komplikationen bei einer Nasenkorrektur

Gesundheitsgefährdend kann eine Blutung oder Nachblutung sein, die während der ersten Stunden der Operation bis zu zehn Tage nach dem Eingriff auftreten kann. Sie kann eine erneute Tamponade der Nase notwendig machen, eventuell auch einen mehrtätigen stationären Beobachtungszeitraum und das ästhetische Ergebnis der Operation gefährden.

Kleine Unregelmäßigkeiten im Bereich des Nasenrückens, die oftmals dem kritischen Blick des Patienten weit mehr auffallen als der Umwelt, können auftreten. Sie erfordern eine engmaschige Kontrolle und Therapie beispielsweise durch Pflasterzügelverbände in der gesamten Heilungsphase. Kleinere Nachkorrekturen von Unregelmäßigkeiten und Asymmetrien können notwendig sein, sie erfolgen meist ambulant und in örtlicher Betäubung.

Eine Entscheidung über eine Nachoperation sollte frühestens nach einem halben bis einem Jahr getroffen und realisiert werden, weil die physiologischen Heilungs- und Vernarbungsprozesse abgewartet werden müssen.

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