Neuraltherapie

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  • Überarbeitet: 07.10.2010
  • Artikel: 07.10.2010
  • © 2010 Gesundheitkompakt

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Die Neuraltherapie ist eine naturheilkundliche Methode, bei der Erkrankungen aufgespürt und Schmerzen gelindert werden können. Dabei werden örtlich wirksame Betäubungsmittel in spezielle, vorher festgelegte Körperstellen gespritzt. Ziel der Neuraltherapie ist es, Störungen des Nervensystems zu beheben.

Der Neuraltherapie liegen zwei Theorien zu Grunde. Die Störfeldtheorie geht davon aus, dass krankhafte Prozesse, Verletzungen oder Narben in einem Organ andere Organe beeinflussen können. Die betroffenen krankhaften Stellen, von denen eine Störung ausgeht, werden als  Herd, Fokus, Störfeld oder Irritationszentrum bezeichnet Wenn die Störherde über einen längeren Zeitraum bestehen, können sie Beschwerden oder Krankheiten verursachen.

Nach der Störfeldtheorie ist es möglich, dass Krankheiten, die an einer Körperstelle auftreten, auch Erkrankungen in anderen Körperregionen verursachen können. Der Therapeut erkennt ein Störfeld, indem er an der Stelle ein lokales Betäubungsmittel spritzt. Wenn die Beschwerden an anderen Körperstellen dadurch gelindert werden bzw. verschwinden, ist der Störherd gefunden und die Beschwerden können behandelt werden (Störfeldsanierung). Der Therapeut setzt die Behandlung solange fort, bis die Beschwerden aufhören. Das Betäubungsmittel wird dabei in sogenannte Triggerpunkte der Muskeln gespritzt, die besonders schmerzen. Bei der Störfeldsanierung werden auch Narben behandelt, die Schmerzen verursachen. Das Betäubungsmittel wird dann rund um die Narbe bzw. Störfeld gespritzt oder auch neben die Wirbelkörper oder in die Nähe größerer Nervenstränge.

Die Segmenttheorie der Neuraltherapie beruht auf der Erkenntnis, dass Nervenverbindungen zwischen den Organen und der Haut bestehen. Reagiert ein Körperabschnitt, zeigt sich das an bestimmten Hautstellen, die Head-Zonen genannt werden. Ist die Haut in einer bestimmten Zone sehr empfindlich, kann dies ein Zeichen für eine Erkrankung des damit verbundenen Organs sein. Die Neuraltherapie wird hauptsächlich bei Rheuma, Nervenschmerzen, Kopfschmerzen sowie Schmerzen des Bewegungsapparates angewendet. 

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