Phytotherapie (Pflanzenheilkunde)

  • Autor: 
  • Qualitätssicherung: Dr. Nikola Schmidt
  • Überarbeitet: 19.04.2010
  • Artikel: 08.10.2009
  • © 2009 Gesundheitkompakt
Pflanzenextrakte für Phytopharmaka

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Phytotherapie umschreibt eine Heilmethode, die Pflanzenheilmittel (Phytopharmaka) zur Behandlung oder Vorbeugung von Krankheiten nutzt.

Die wirksamen Bestandteile dieser Arzneimittel bestehen aus Pflanzen, Pflanzenteilen oder Pflanzenbestandteilen oder deren Kombinationen und können sowohl zur äußeren als auch inneren Anwendung genutzt werden.

Ein klassisches Beispiel ist die Kamillentinktur, die bei Entzündungen im Halsbereich oder auch bei leichten Wunden eingesetzt wird.

Die Phytotherapie gehört mit zu den ältesten Heilkunden der Welt. Das Wissen von der Kräutergewinnung und deren Anwendungs- und Einsatzmöglichkeiten war schon immer Grundlage der Medizin.

Mit dem Auftreten der synthetischen Herstellung von Medikamenten kam es zu einer langsamen Verdrängung der Phytotherapie.

Mittlerweile etabliert sich die Pflanzenheilkunde wieder, da synthetische Medikamente sehr viele Neben- und Wechselwirkungen haben und auch die Schulmedizin schon zu einem gewissen Teil mit pflanzlichen Heilmitteln arbeitet. So verschreiben seit den 1990er Jahren bereits 90 Prozent der Ärzte hin und wieder ein pflanzliches Heilmittel.

Phytotherapie – Anwendung

Die Wirkung der Phytotherapie ergibt sich aus der Summe aller im Heilmittel enthaltenen Stoffe. Phytopharmaka sind meist Mehrstoff- oder Vielstoffgemische. Gegen eine Selbstbehandlung in kleinerem Rahmen ist, eine genaue Information über die Zubereitungsweise vorausgesetzt, nichts einzuwenden.

Viele leichte Beschwerden können meist mit pflanzlichen Produkten kuriert werden. So bietet sich für eine Erkältung eine Inhalation mit ätherischen Ölen oder für Nervosität die Einnahme von Baldrian an.

Bei schwerwiegenderen Problemen, wie schwere oder chronische Erkrankungen, ist es ratsam, vor der Anwendung von pflanzlichen Heilmittel ein Gespräch mit einem Arzt zu führen.

Auf keinen Fall sollten die pflanzlichen Heilstoffe unbedacht oder in zu hohen Konzentrationen bzw. Mengen eingenommen werden. Auch sie können dann zu starken Nebenwirkungen und sogar Vergiftungen führen.

Die Phytopharmaka unterliegen dem Arzneimittelrecht und sind demzufolge auch wie ein Medikament aus synthetischer Herstellung zu behandeln.

Phytotherapie – Nebenwirkungen

Nebenwirkungen bei der Phytotherapie sind selten. Die Heilmittel werden aus natürlichen Bestandteilen hergestellt. Somit ist die Verträglichkeit beim Menschen meist sehr gut. Voraussetzung ist natürlich immer die richtige Dosierung.

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