Nikotin wird durch den Tabakrauch freigesetzt und gelangt so in Lunge und Blutkreislauf. Die eingeatmeten Schadstoffe können zu Lungenkrebs, Asthma, chronisch obstruktiver Lungenkrankheit und anderen schweren Krankheiten führen.
Phasen der Raucherentwöhnung
Die Entwöhnung beginnt mit einem gedanklichen Prozess, wobei dem Raucher die negativen Folgen seiner Sucht bewusst werden. Auf diesen Gedanken folgt dann der feste Entschluss, mit dem Rauchen aufzuhören. In den ersten Tagen nach Beginn der Raucherentwöhnung müssen vor allem die körperlichen Entzugserscheinungen ertragen werden.
Nervosität und psychische Anspannung können ebenso auftreten wie Kopfschmerzen. Diese Erscheinungen sind jedoch relativ banal und bereits nach wenigen Tagen oder einigen Wochen verschwunden. Wichtiger als der körperliche Entzug ist das Durchbrechen der psychischen Abhängigkeit, was wesentlich schwieriger ist.
Alte Verhaltensmuster, wie das Rauchen vor dem Fernseher oder das Rauchen zur Beruhigung an einem stressigen Tag, müssen durch neue Verhaltensmuster ersetzt werden. Dies ist ein langwieriger Prozess, der durch Rückschläge immer wieder erschwert wird. Freunde oder Arbeitskollegen, die weiterhin rauchen, können die Abstinenz erschweren.
Sollten sich die Gedanken immer um das Rauchen und die nächste Zigarette drehen, können bestimmte Techniken wie Yoga oder Ausdauersport helfen, auf andere Gedanken zu kommen.
Methoden der Raucherentwöhnung
Die Raucherentwöhnung kann auf verschiedene Weisen erfolgen. Wichtig ist jedoch bei jeder Methode, dass der Raucher von ihr überzeugt ist und den wirklichen Wunsch nach Entzug mitbringt. Die meisten Nikotinabhängigen versuchen zunächst, aus eigenem Antrieb mit dem Rauchen aufzuhören. Das ist von einem Tag auf den anderen möglich, kann aber auch schrittweise durch allmählichen Zigarettenentzug geschehen.
Menschen, die eine Raucherentwöhnung nicht aus eigenem Antrieb schaffen, erhalten zahlreiche Hilfen von außerhalb: Seminare, die auf die Änderung der Verhaltensmuster der Menschen zielen, sind sehr wirkungsvoll. Auch Gespräche in Gruppen mit ebenfalls Betroffenen können hilfreich sein, denn hier können Erfahrungen ausgetauscht werden.
Wer die Folgen des körperlichen Entzugs lindern möchte, dem stehen in Apotheken zum Beispiel Nikotinpflaster oder Nikotinkaugummis zur Verfügung. Diese geben weiterhin eine kleine Menge Nikotin ab, um zum Beispiel Nervosität oder Konzentrationsschwierigkeiten zu lindern.
In einer anderen Versuchsstudie sollen die Raucher durch mit Kräutern gefüllte Zigaretten von der Abhängigkeit entwöhnt werden. So soll sie erkennen, dass die positiven Gefühle, die während des Rauchens erlebt werden, nicht durch die Zigarette selbst, sondern durch das enthaltene Nikotin erzeugt wurden.