Es besteht aus einem Kopf, einem Mittelstück und einem Schwanzfaden. An der Spitze des Spermienkopfs liegt das Akrosom. Dieses enthält ein Enzym, mit dem die Schutzhülle der Eizelle durchbrochen werden kann. Das Spermium kann so in die Eizelle eindringen und diese befruchten.
Im Spermienkopf befindet sich der Spermienkern. Dieser enthält die Chromosomen. Im Mittelstück befinden sich die Mitochondrien. Hier wird die Energie erzeugt. Sie gelten als „Kraftwerk“ der Samenzelle. Der Schwanzfaden ermöglicht die Bewegung.
Pro Ejakulation werden etwa zwei bis sechs Milliliter Samenflüssigkeit (Sperma) abgegeben. Diese enthält bis zu 500 Millionen Spermien. Für die komplette Erneuerung der Samenflüssigkeit werden mehrere Monate benötigt. Die Produktion von Sperma beginnt in der Regel mit dem Anfang der Pubertät.
Sperma – Die Qualität der Spermien
Ein wichtiger Faktor ist die Temperatur. Die Spermien befinden sich außerhalb des Körpers im Hoden des Mannes. Deren Temperatur liegt daher etwas unter der Körpertemperatur. Produktion und Beweglichkeit der Spermien werden mit erhöhter Temperatur deutlich verschlechtert.
Die Qualität des Spermas nimmt also zum Beispiel durch ein heißes Bad oder das Fahren mit Sitzheizung ab. In Japan wird heißes Baden sogar als Verhütungsmittel eingesetzt. Die Hitze, die vom Laptop ausgeht, wenn es auf dem Schoß liegt, kann sich ebenso negativ auf die Qualität auswirken.
Durch langes Fahrradfahren (mehr als sechs Stunden pro Woche) entsteht durch den Sattel Druck auf die Nerven und Blutgefäße im Genitalbereich. Es kann zu Erektionsstörungen kommen. In Maßen hat Fahrradfahren jedoch eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislaufsystem und wirkt damit Erektionsstörungen entgegen. Die Risiken lassen sich mit einem weichen Sattel verringern. Hier verteilt sich das Gewicht besser und der Druck nimmt dementsprechend ab.
Andere harte Einwirkungen wie Schläge, Tritte oder Prellungen durch ein Sportgerät können ebenfalls zu dauerhaften Schäden führen.
Ein weiterer Faktor ist das eigene Gewicht. Sollte der Body-Mass-Index (BMI) stark ausschlagen (unter 20 bzw. über 25) kann sich das negativ auf die Qualität der Spermien auswirken.
Ebenso wirken bestimmte Medikamente und Drogen. Zum Beispiel können Anabolika zur Unfruchtbarkeit führen. Sollte der Mann regelmäßig Medikamente nehmen, sollte der Arzt ihn über mögliche Nebenwirkungen informieren.
Auch durch das Rauchen wird die Anzahl und Qualität der Spermien beeinträchtigt.
Besonders gefährlich sind Röntgenstrahlen oder Chemotherapie. Diese können zur vollständigen Unfruchtbarkeit führen. Bei einem Hodentumor kann es zur Entfernung des Tumorgewebes am Hoden kommen. Mitunter ist nach dieser Operation keine normale Ejakulation mehr möglich.