Verhütungsring

  • Autor: 
  • Qualitätssicherung: Dr. Nikola Schmidt
  • Überarbeitet: 17.08.2010
  • Artikel: 11.09.2009
  • © 2009 Gesundheitkompakt

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Der Verhütungsring ist ein kleiner Kunststoffring, der wie ein Tampon in die Scheide eingeführt wird. Dort setzt er eine geringe Menge Hormone frei, die den Eisprung unterdrücken.

Was ist ein Verhütungsring?

Der Verhütungsring ist ein kleiner Kunststoffring, der wie ein Tampon in die Scheide eingeführt wird. Dort setzt er eine geringe Menge Hormone frei, die den Eisprung unterdrücken. Dieses Verhütungsmittel ist seit 2003 auf dem deutschen Markt.

Anwendung eines Verhütungsrings

Der Verhütungsring wird von der Frau zum Ende der Periode möglichst weit in die Scheide eingeführt. Nach drei Wochen (möglichst auf die Stunde genau) wird er mit dem Finger herausgezogen. Anschließend folgt genau eine „Ruhewoche“. Vor der ersten Anwendung sollte ein Besuch beim Gynäkologen erfolgen.

Wird der Ring zum ersten Mal verwendet, sollte in den ersten Tagen zusätzlich ein Kondom benutzt werden. Aufgrund der leichten Anwendung und Handhabung nutzen immer mehr Frauen diese innovative Verhütungsmethode.

Wirkungsweise des Verhütungsrings

Der aus Kunststoff gefertigte Ring enthält eine geringe, aber wirksame Hormondosis. Die Hormone gelangen über die Schleimhäute der Scheidenwand direkt ins Blut. Die Wirkungsweise ist mit der einer Antibabypille zu vergleichen. Die Hormone verhindern eine Einnistung des Eis in der Gebärmutterschleimhaut. Zudem wird der Schleim im Gebärmutterhals undurchdringlicher für Spermien. Der Verhütungsring schützt bei einer Anwendung von drei Wochen einen Monat vor einer Schwangerschaft schützt.

So sicher ist der Verhütungsring

Der Verhütungsring ist ähnlich sicher wie die Antibabypille. Der Pearl-Index ist ein Wert, der die Wirksamkeit von Verhütungsmitteln statistisch festhält. Der Verhütungsring hat einen Pearl-Index von 0,65. Das bedeutet, dass von 100 Frauen, die den Vaginalring ein Jahr richtig anwenden, in diesem Zeitraum 0,65 schwanger werden.

Der Verhütungsring schützt vor Schwangerschaft, jedoch nicht vor Krankheitserregern, die AIDS, Hepatitis, Syphilis, Tripper oder andere Krankheiten übertragen können. Deshalb sollte beim Geschlechtsverkehr mit nicht vertrauten Personen ein Kondom benutzt werden.

Mögliche Nebenwirkungen

Selten klagen Frauen über ein Fremdkörpergefühl. Häufiger kommt es zu Kopfschmerzen oder Entzündungen. Brust- und Bauchschmerzen, Stimmungsschwankungen sowie Übelkeit und Pilzinfektionen können ebenfalls hinzukommen. Hier empfiehlt sich eine Beratung durch einen Gynäkologen.

Die Kosten für Verhütungsringe

Verhütungsringe kann man in der Apotheke kaufen. Sie kosten pro Quartal (drei Ringe) zwischen 40 und 45 Euro.

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